Dicke Nebelschwaden hängen zwischen den Hängen des Altmühltals. Dazwischen erhebt sich Schloss Eggersberg.

Sagen, Mythen und Legenden


Schaurig-Schöne Geschichten erleben

Einst erzählte man sich Mythen, Sagen und Legenden zur Unterhaltung, schließlich gab es in früheren Zeiten ja noch kein Radio oder Fernsehen. Viele dieser Geschichten wurden dabei traditionell von Generation zu Generation weitergegeben, verändert und ausgeschmückt. 

Doch die Faszination um Geschichten von verborgenen Schätzen, gefährlichen Raubrittern oder spukenden Geistern ist bis heute ungebrochen. Auch in der Urlaubsregion Kelheim haben sich viele diese Volksmärchen erhalten.

Besonders, wenn im Herbst der Nebel schier undurchdringlich in den Tälern von Donau und Altmühl hängt oder wabernd über den weiten Flussauen von Abens oder Großer Laber emporsteigt, versprühen Legenden und Sagen ihren schaurig-schönen Zauber. Kommen Sie doch mit auf eine Entdeckungsreise mit dem ein oder anderen Gänsehaut-Moment – bei unseren Veranstaltungen vor mystischer Kulisse oder einer Wanderung auf legendären Spuren.

Zur Einstimmung haben wir für Sie hier auch drei der schönsten Sagen aus der Urlaubsregion Kelheim gesammelt: 

1. Der Schimmel auf Burg Prunn

2. Die feindlichen Brüder im Donaudurchbruch

3. Das „Eisernen Handerl“ bei Hienheim

Darstellung eines gezeichneten Uhus

Sagenhaftes erleben


Veranstaltungen vor mystischer Kulisse

Was gibt es Schöneres, als einen leichtherzigen Grusel und eine geheimnisvolle Atmosphäre? Im Herbst – ganz klar: nichts. 

Begleiten Sie deshalb unseren Nachtwächter Alois durch das nächtliche Riedenburg oder erkunden bei der Sagen- und Mythenwanderung auf verwunschenen Pfaden die Burgruinen der Stadt im Altmühltal. Auf der romantisch-geheimnisvoll anmutenden Burg Prunn unweit von Riedenburg wird nicht nur das Mittelalter, sondern auch die Nibelungen wieder lebendig!

Auch das Geschichten-Erzählen wird bei uns gepflegt: Lauschen Sie Mythen längst vergangener Tage am keltischen Feuer im Erlebnisdorf Alcmona oder in der Tropfsteinhöhle Schulerloch.

Auf legendären Spuren


Wanderungen und Spaziergänge

Dass sich Legenden und Sagen auch heute noch im Sprachgebrauch halten, beweist der Legenden- und Sagenweg: So wandert man heute in Langquaid noch hinaus zum „Gschlössl“, einer mittelalterlichen Wallanlage, die aber vielleicht ein Hinweis auf ein gar herrschaftliches Schloss sein könnte, das einst im Waldboden versank. 

In Abensberg geht sogar die Grundsteinlegung einer beliebten Wallfahrtskapelle auf eine Legende zurück und in Bayern darf natürlich auch eine Sage zu den Untaten des Teufels nicht fehlen: In Riedenburg erhaschen Sie vom Drei-Burgen-Steig aus einen Blick auf den berüchtigten Teufelsfelsen.

Ein Baum steht am Uferrand eines Flusses. Nebel hängt im Flusstal.

„Wahr ist an einer Geschichte immer nur das, was der Zuhörer glaubt.“

Hermann Hesse
deutsch-schweizerischer Schriftsteller

Die Sage vom Schimmel zu Prunn


Der sagenhafte Ursprung des Wappens der Burg Prunn

Einst soll auf Burg Prunn eine junge, schöne und vor allem wohlhabende Gräfin gelebt haben. Viele Edelmänner warben um ihre Hand, in der Hoffnung auf eine reiche Heirat. Um sich den heiratswütigen Rittern zu erwehren, ersann das Burgfräulein eine List: Sie verkündete, dass sie nur denjenigen heiraten würde, dem es gelingt, um die Burg Prunn herumzureiten.

Nun zeichnet sich die stolze Burg aber vor allem durch ihre besondere Lage aus: Hoch über dem Altmühltal thront sie auf einem Felsen und nahe am Abgrund.

Viele der hoffnungsvollen Heiratskandidaten verließ bei diesem Anblick der Mut. Oder sie stürzten bei dem wagemutigen Versuch, über den schmalen Felsgrat zu galoppieren, in die Tiefe.

Ein Ritter jedoch durchschaute die List der klugen Gräfin. Er verließ auf seinem Schimmel die Burg, aber anstatt sich wie seine Mitstreiter auf den tödlichen Felssims zu begeben, lenkte er sein Ross gen Tal. Dort umritt er die Burg und erklomm die Jurahöhe auf der anderen Seite.

Beim Siegesritt zurück durch das Burgtor verlangte er dann seinen Preis: die Hand der schönen Gräfin. Sein tapferer Schimmel soll seit diesem Tag das Wappen der Burg Prunn zieren.

Die Sage vom Schimmel hier zum Nachhören. 

Die Sage der drei feindlichen Brüder


Woher drei besondere Felsen im Donaudurchbruch ihren Namen haben

Einst sollen auf der Burg Randeck bei Essing drei Brüder gehaust haben, die dort als Raubritter ihr Unwesen trieben. 

Als einmal drei Edelfräuleins für eine Wallfahrt im Kloster Weltenburg zu Gast waren, beschlossen die Gebrüder, sie zu rauben. Was sie bei der Planung dieser schrecklichen Tat aber nicht bedacht hatten: die Nixe im Donaudurchbruch. 

Alsdann die drei Brüder nach ihrem Raubzug das Kloster Weltenburg donauabwärts verließen, machte die Nixe wilde Jagd auf die grausamen Unholde. In ihrer Panik, der Wasserfrau zu entkommen, und dank der gefährlichen Strudel der Donau, kenterte das Boot der Raubritter. 

Als sie unter die Wellen des Flusses tauchten, verwandelte die Nixe die drei Männer zur Strafe für ihre Untaten in drei Felsen. Diese Felsen sollen seit diesem Tag im Donaudurchbruch ruhen und auf den Tag warten, an dem der Fluch gebrochen würde.

Die Sage der feindlichen Brüder hier zum Nachhören.

Die Sage vom „Eisernen Handerl“


Der sagenhafte Ursprung des auffälligen Marterls

Einst soll eine Näherin aus dem Dorf Hienheim täglich für die Arbeit in den Weiler Haderfleck gegangen sein. Unterwegs begegnete ihr dabei im dicht bewaldeten Hienheimer Forst ein Wolf. Damit das wilde Tier ihr nichts zuleide tat, fütterte sie es jeden Tag mit einem Stück Brot. Tag für Tag.

Eines Morgens jedoch vergaß sie das Brot und konnte dem hungrigen Tier nichts zum Fressen anbieten.

Da fiel der Wolf über sie her und fraß die arme Frau mit Haus und Haaren auf. Nur die rechte Hand, mit der die junge Näherin ihm so oft das Brot gereicht hatte, ließ er übrig.

So zumindest besagt es die Gedenktafel an einem fast drei Meter und damit ungewöhnlich hohen Marterl, das am vermeintlichen Ort des Geschehens errichtet wurde. Neben der imposanten Größe des Bildstocks sticht hier vor allem die gusseiserne Hand ins Auge, die in Richtung Haderfleck zeigt.

Das „Eiserne Handerl“ finden Sie hier.

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