In Bad Abbach, einem bekannten Kurort in Niederbayern, gibt es ein markantes Wahrzeichen – der Heinrichsturm. Schon von Weitem ist dieser imposante Turm auf dem Schlossberg gut sichtbar. Der Turm gehört zur ehemaligen Burg Abbach und steht dort bereits seit dem 12. Jahrhundert. Die Bewohner des Kurorts haben ihm liebevoll den Namen „Heinrichsturm“ gegeben, da Kaiser Heinrich II., der angeblich hier geboren wurde, eng mit der Geschichte verbunden ist. Obwohl es keine konkreten Beweise dafür gibt, dass er tatsächlich in Bad Abbach zur Welt kam, wissen wir zumindest sicher, dass er die Burg im Jahr 1007 an das Bistum Bamberg verschenkte.
Auf dem Schlossberg sind noch heute Überreste der mittelalterlichen Burganlage zu sehen. Ein Teil der Ringmauer existiert immer noch und bei einer archäologischen Grabung im Jahr 1980 wurden sogar die Grundmauern des ehemaligen Pflegerhauses freigelegt und rekonstruiert.
Der vollständig erhaltene Bergfried thront majestätisch auf dem Bergplateau. Dieser spätromanische Turm ist beeindruckende 27 Meter hoch und besteht aus massivem Bruchstein-Mauerwerk von viereinhalb Metern Dicke. Außen ist er mit Buckelquadern aus Grünsandstein und Kalksandstein verkleidet – typisch für Bad Abbach! Im Inneren befinden sich zwei übereinander liegende achteckige Kammern mit Helmgewölbe.
Leider kann der Turm nur von außen besichtigt werden.
Tipp: Unterhalb des Heinrichturms, an der Stelle der ehemaligen Burgkapelle, steht heute die Pfarrkirche St. Nikolaus. Die im neugotischen Stil erbaute Kirche ist auf jeden Fall einen Besuch wert!
