Vortrag "Im Revier des Eisvogels" im Hotel Der Eisvogel
Veranstaltungsdetails
Vortrag "Im Revier des Eisvogels" im Veranstaltungsraum im Hotel Der EISVOGEL, Bad Gögging, mit dem Tierfotographen Ralph Sturm, Straubing-Bogen.
Fast jeder kennt den blau-schillernden kleinen Vogel, der so gar nicht in unsere heimische Vogelwelt zu passen scheint. Nicht nur wegen seines bunten, blau schillernden Gefieders fällt er sofort ins Auge, sondern auch wegen seiner ungewöhnlichen Körperform und seiner einzigartigen Lebensweise. Mit seinem langen unförmigen Schnabel und seinem kurzen Schwanz erinnert er mehr an einen Specht, als an einen an den Lebensraum Wasser perfekt angepassten Vogel. Gerade sein unförmig wirkender Körperbau ermöglicht ihm seine einzigartige Art und Weise der Nahrungsbeschaffung und auch des Nestbaus. Er sitzt aufmerksam über Gewässern und stößt unvermittelt ins Wasser um kleine Fische zu jagen. Sein Nest legt er versteckt in Steilwänden am Ufer an, in die er eine lange Röhre gräbt.
Der Eisvogel ist ein hoch spezialisierter Vogel, der als Indikator einer intakten Natur gilt. Etliche Naturschutzverbände habe ihn zum Wappenvogel und Symbol für erfolgreiche Umweltarbeit gemacht. Leider ist der Eisvogel nur sehr selten in freier Natur zu beobachten, da er sich nur en entlegenen ungestörten Gewässern aufhält, auf Störungen sehr empfindlich reagiert und zudem extrem scheu ist. Trotz seiner Farbenpracht versteckt er sich erfolgreich im Uferdickicht. Seit dem Mittelalter ranken sich etliche Mythen und Aberglaube um diesen Vogel, der bis heute nichts an seiner Attraktivität eingebüßt hat. Eine Begegnung mit einem Eisvogel bleibt immer in Erinnerung. Allerdings halten sich im Revier des Eisvogels auch noch viele andere teils sehr seltene und fast nie dokumentierte Tiere auf wie die Wasserralle, die Wasseramsel, aber auch Fischotter und Biber.
Viele Arten stehen in Konkurrenz zum Eisvogel, einige sind unabdingbar mit ihm verbunden. Über 5 Jahre hinweg wurde der Eisvogel in über 50 verschiedenen Standorten das ganze Jahr über beobachtet und alle seine Lebensweisen fotografisch dokumentiert.
Der Eintritt ist frei - freiwillige Spenden.