Dialog im Donaupark: Hochwasser und Dürre – Die Rolle von Landschaftswasserhaushalt und Boden im Klimawandel
Der CO2-verursachte Klimawandel verändert die Niederschlagsmenge und die Verdunstung nur geringfügig. Er wirkt sich vor allem dadurch aus, dass bei Starkregen Oberflächenabfluss entsteht, der schnell abfließt. Dies führt zu Überschwemmungen und in der Folge zu Trockenheit und Hitze.
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Wesentlich stärker als der CO2-verursachte Klimawandel wirkt jedoch der Landnutzungswandel in diese Richtung. Über Jahrzehnte wurden Böden versiegelt, verdichtet und entwässert, sei es durch Landwirtschaft oder Siedlungsbau. Dadurch fließt das Wasser bei Starkregenereignissen zu schnell aus der Landschaft ab. Überschwemmungen, Trockenheit und Hitze sind die Folge.
Und Trockenheit und Hitze wirken selbstverstärkend, breiten sich dominoartig aus und werden dadurch immer stärker. Statt Landschaft und Landnutzung klimaresistent zu machen, sind sie durch die von Gesellschaft, Land- und Forstwirtschaft verfolgte und akzeptierte Effizienzsteigerung besonders verwundbar geworden.
Die Reduktion des CO2-Anstiegs allein hilft daher wenig. Die Pufferfunktion des Bodens muss wiederhergestellt werden, wenn Überschwemmungen, Dürren und Hitzewellen vermieden werden sollen.
Doch wie lässt sich das Rad der Zeit zurückdrehen? Und wer kann was tun? Welche Maßnahmen können Politik und Gesellschaft, aber auch jeder Einzelne ergreifen, um dieser für die gesamte Gesellschaft zunehmend existenzbedrohenden Entwicklung entgegenzuwirken? Welche Aspekte in der Bauleitplanung müssen dringend überdacht werden? Und wie kann jeder Einzelne durch entsprechende Gestaltung des eigenen Gartens oder durch Dachbegrünung zur Verbesserung der Situation beitragen?
Der Referent Prof. Dr. Karl Auerswald stellt in seinem Vortrag die mittlerweile als problematisch einzustufenden Veränderungen der Landschaft dar und gibt Handlungsempfehlungen zur Verbesserung des regionalen Wasserhaushaltes.