Stadtmuseum Abensberg
Im Stadtmuseum im Herzogskasten können Sie die Geschichte Abensbergs von den steinzeitlichen Anfängen bis zur Gegenwart hautnah erleben.
Beschreibung
Auf sage und schreibe 800 Quadratmetern können Sie sich im alten Herzogskasten auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Stadt Abensberg begeben. Ihre Reise führt von der Steinzeit, über die Babonen bis zu Sebastian Oderrieder, der für seine Krippen bekannt war.
Dabei entdecken Sie nicht nur ausgewählte Objekte aus der Sammlung der Stadt, sondern erhalten auch Antworten auf spannende Fragen, wie: Wer war Graf Babo? Warum hatte die Stadtmauer gleich 40 Türme? Wen hat Napoleon vor den Toren der Stadt besiegt? Wer ist eigentlich der Vater der bayerischen Geschichtsschreibung?
Und wenn Sie ganz genau hinschauen, können Sie sogar Verborgenes entdecken.
Dauerausstellungen
Das Feuersteinbergwerk in Arnhofen
Wenn man heute durch den beschaulichen Ortsteil von Abensberg fährt, käme man nie auf den Gedanken, dass hier zwischen 5.500 bis 4.000 vor Christus unter der Erde Menschen siedelten. Bei Ausgrabungen, die 1984 stattfanden, entdeckte man bis zu 8 Meter tiefe Schächte, in denen der damals begehrte Feuerstein abgebaut wurde. Dieser Feuerstein wurde zu Bohrern, Klingen und Pfeilspitzen verarbeitet. Er galt als der Stahl der Steinzeit.
Burg und Stadt
Die Geschichte der Stadt Abensberg beginnt vermutlich in der Mitte des 12. Jahrhunderts, als Gebhard I. eine Burg erbaute, die 1138 unter dem Namen „Habensperch“ erstmals schriftlich erwähnt wurde. Dessen Frau stammte aus dem Geschlecht der Babonen ab. Bereits 1256 gab es eine erste urkundliche Erwähnung eines „castrum abensperch“. Um diese Burg der Babonen folgte nun wahrscheinlich die Besiedlung des Umlandes. Etwas über ein Jahrhundert später, am 12. Juni 1348 verliehen Herzog Ludwig, Markgraf von Brandenburg, und sein Bruder Herzog Stephan von Bayern Abensberg die Stadtrechte. Der ständige Wandel über die Jahrhunderte hat Abensberg zu einem Ort gemacht, in dem sich Altes und Neues perfekt ergänzen.
Leben und Arbeit
Im 15. Jahrhundert schlossen sich die Abensberger Handwerksmeister zu einer Zunft zusammen. Darin wurde unter anderem genau geregelt, welcher Handwerker welche Tätigkeit ausüben durfte. So durfte ein Schreiner zwar eine Holztruhe anfertigen, das Schloss aber musste ein Schlosser einbauen.
Religiöses Leben
Das christlich-religiöse Leben fand nicht nur in der Kirche statt. Von der tiefen Verwurzelung des christlichen Glaubens im Leben der Menschen zeugen zahlreiche Relikte der gelebten Frömmigkeit.
Berühmte Söhne
Gleich drei berühmte Persönlichkeiten stammen aus Abensberg. Johann Thurmeir, besser bekannt als Aventinus, gilt als Vater der wissenschaftlichen bayerischen Geschichtsschreibung. Aloisius Wiguläus Kreittmayr erarbeitete eine bayerische Gesetzgebung mit Strafgesetzbuch, Zivilgesetzbuch und Zivilprozessordnung, die bis 1900 gültig war und Joseph von Hazzi machte sich als Aufklärer, Statistiker und Agrarpolitiker einen Namen.
Sonderausstellungen
Das ganze Jahr über gibt es wechselnde Sonderausstellungen zu verschiedenen Themen. Schauen Sie doch einfach mal wieder vorbei.
Tipp: „App ins alte Abensberg“
Wandeln Sie mit der App auf den Spuren der Geschichte und erleben Sie Abensberg aus der Sicht des Ritters Joseph von Hazzl und folgen Sie ihm auf seinem Weg von Abensberg in die weite Welt.
Kontakt
Adresse
Stadtmuseum Abensberg
Dollingerstraße 18
93326 Abensberg